Programm
  • Mirga Gražinytė-Tyla

LesBar

Der Dauerbrenner unter unseren Extraformaten: Seit nunmehr 13 Jahren läuft unsere Lesereihe in Zusammenarbeit mit den Stadtbibliotheken in Stralsund und Greifswald. In den historischen Kellergewölben der Büchereien präsentieren Mitarbeiter*innen unseres Theaters einmal monatlich Bücher, mit denen sie sich persönlich verbunden fühlen und die sie in einer eigens zusammengestellten Lesung dem Publikum vorstellen. Der Eintritt ist frei.

Mi 21.05. / 19.00 Uhr Stralsund: Stadtbibliothek; Do 22.05. / 19.00 Uhr Greifswald: Stadtbibliothek:

Schauspieler Jakob Schleert liest aus „Winterbienen“ von Norbert Scheuer
Im Jahr 1944 setzt die tagebuchartige Chronik von Egidius Arimond ein, der als Bienenzüchter in der Eifel lebt. Er ist Epileptiker und konnte nur knapp dem Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten entkommen. Seine Tätigkeit als Lehrer darf er allerdings nicht mehr ausüben. Um seine immer teurer werdenden Medikamente zu finanzieren, verhilft er Juden zur Flucht, indem er sie, in seinen Bienenstöcken versteckt, über die Grenze bringt. Und während seine Bienenvölker friedlich umherschwirren, kreisen durch den gleichen Luftraum die Bomber der Alliierten. – Eine eindringliche Geschichte, in der Krieg, Liebe, Flucht und die Jahreszyklen der Bienen eine ungewöhnliche Verbindung eingehen.

 

Mi 04.06. / 19.00 Uhr Stralsund: Stadtbibliothek; Do 05.06. / 19.00 Uhr Greifswald: Stadtbibliothek

Schauspielerin Gabriele Völsch liest aus „Vaterländer“ von Sabin Tambrea
Drei Generationen. Zwei Länder. Eine Familie. Der bekannte Theater- und Filmschauspieler Sabin Tambrea erzählt seine eigene Familiengeschichte, die geprägt ist von der Ankunft in Deutschland Ende der 80er Jahre, von den Schwierigkeiten des Neuanfangs in einem fremden Land und auch von dem entbehrungsvollen Leben in der Ceauceșcu-Diktatur, die den Großvater zu Gefängnis und Arbeitslager verurteilte. Es ist die Geschichte einer starken Familie, die auch in schweren Zeiten absolut zusammenhält. – Ein berührendes und auch politisches Buch, dem Sabin Tambrea ganz bewusst den Titel „Vaterländer“ gegeben hat, denn „wir müssen uns unsere Begriffe zurückholen, unsere Worte, es darf nicht sein, dass bestimmte Worte den Rechten überlassen werden“.
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