3. Philharmonisches Konzert
Werke von Wagner, Schumann und Brahms
„Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.“
Marie von Ebner-Eschenbach
Richard Wagner: Eine Faust-Ouvertüre
Robert Schumann: Konzert für Violine und Orchester d-Moll
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Richard Wagners 1839/40 komponierte und 1855 überarbeitete „Faustouvertüre“ liefert den thematischen Einstig in den Konzertabend. Es geht um existenzielle Fragen – des Lebens wie der Musik. So schildert Wagner seinen Faust als einsamen Menschen, der mit dem Schicksal hadert. Bis heute scheiden sich die Geister, ob an Schumanns zunächst als unspielbar bezeichnetem Violinkonzert die Handschrift eines Genies oder eines seelisch Erkrankten abzulesen sei. Tatsache ist, dass Schumanns Musik sich nie bloßer Virtuosität hingibt, sondern jede einzelne Kantilene zutiefst empfunden ist. Niek Baar spürt der Herausforderung, die das Konzert für jeden Solisten darstellt, an diesem Abend in all seinen Facetten nach. Zwanzig Jahre hat es gedauert, bis Johannes Brahms seine Selbstzweifel überwand, sich aus dem übermächtigen Schatten, den Beethovens sinfonisches Schaffen auf ihn gelegt hatte, befreite und seine Erste Sinfonie vollendete. Was er 1876 dem Publikum vorlegte, war weit mehr als eine „schöne Sinfonie“, die – teils auf Rügen entstanden – „an den Wissower Klinken … hängen geblieben“ ist.
Es spielen für Sie:
Orchester Philharmonisches Orchester Vorpommern
Violine Niek Baar
Dirigent Florian Csizmadia