Programm
  • Mirga Gražinytė-Tyla

Schumanissimo - Große Kammermusik

  • Werke von Clara und Robert Schumann
  • Drei großartige Musiker haben sich zusammengefunden, um diese zutiefst romantische Musik des Ehepaares Schumann zu zelebrieren
  • Violine: Wolfram Brandl, Cello: Andreas Greger, Klavier: Tatjana Blome

Wolfram Brandl wurde 1975 in Würzburg geboren. Im Alter von acht Jahren erhielt er den ersten Geigenunterricht bei seinem Vater. Zu Schulzeiten hatte er Unterricht bei Max Speermann in Würzburg. Er gewann mehrfach 1. Preise bei „Jugend musiziert“ auf Bundesebene und war Konzertmeister des Bundesjugendorchesters. Mit Unterstützung der Jürgen-Ponto-Stiftung ging er nach seinem Abitur 1994 nach Berlin, um an der Universität der Künste bei Uwe-Martin Haiberg zu studieren. Bevor er 2011 1. Konzertmeister der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim wurde, war er zehn Jahre lang 1. Geiger bei den Berliner Philharmonikern. Neben seiner Tätigkeit als Konzertmeister ist Wolfram Brandl 1. Geiger des Scharoun Ensembles Berlin, was 1983 von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker gegründet wurde. Sie gastierten u. a. in der Carnegie Hall New York, der Wigmore Hall London, im Konzerthaus in Wien, dem Concertgebouw Amsterdam und am Teatro alla Scala di Milano. Durch die Beschäftigung mit klassischer und zeitgenössischer Musik ergaben sich Begegnungen mit Pierre Boulez, Christoph Penderecki, Heinz Holliger, Thomas Adés, Matthias Pintscher, Brett Dean und Jörg Widmann. Zahlreiche Aufnahmen dokumentieren seine Arbeit und sind mit Preisen wie dem Echo und dem International Classical Music Award 2012 ausgezeichnet worden. Zudem spielt er im 2018 auf Initiative von Daniel Barenboim gegründeten Streichquartett der Staatskapelle Berlin, welches das Orchester kammermusikalisch repräsentiert.

Andreas Greger ist seit 1986 Solocellist der Staatskapelle Berlin. Er studierte bei Joseph Schwab an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Ein Zusatzstudium an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest vervollständigte seine künstlerische Ausbildung. Seine Mentoren waren u. a. György Kurtág, Laszlo Mezö und Miklos Perenyi. Er erspielte Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, so z. B. 1986 beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Als Solist trat er mehrfach bei Rundfunkaufnahmen sowie bei Konzerten im In- und Ausland in Erscheinung. Er spielte u. a. mit der Staatskapelle Berlin, dem Berliner Sinfonie-Orchester und dem Großen Rundfunkorchester Berlin. Mit dem Streichtrio Berlin (vormals Gaede Trio) spielt er seit 1992, was durch zahlreiche CD-Einspielungen bei den Labels Tacet, Sony und LargoRecords dokumentiert ist. Seine musikalischen Partner sind u. a. Wolfgang Schulz, Markus Schirmer, Asher Fish sowie Javier Perianes. Darüber hinaus widmet er sich dem Unterrichten. So hatte er als Lehrender Teil an der Gründungsphase der Musikakademie der Barenboim-Said-Stiftung in Sevilla. Andreas Greger ist Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.

Tatjana Blome hat in den vergangenen 10 Jahren für Naxos das Sonatenwerk des deutschen Komponisten Gerhard Frommel aufgenommen, ebenso das gesamte Klavierouevre von Wolfgang Jacobi. Sie begann in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur mit der Einspielung des Klavieroeuvres von Walter Braunfels für Capriccio. Die ersten beiden CDs mit Werken für Klavier und Orchester erschienen im September 2018 und 2019. Über 80 Werke hat sie für CD (Deutsche Grammophon, EDA und Naxos u.a.) und Rundfunk eingespielt. Neue, ungehörte Ersteinspielungen von zu Unrecht ins Abseits geschobenen Komponisten zu interpretieren und ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen ist ihr ein wichtiges Anliegen. Aufgewachsen in Dortmund und unterrichtet von ihrem Vater, Josef - Matthias Blome, erhielt sie eine solide musikalische Basis, gewann 12-jährig den Steinway-Wettbewerb und wechselte dann nach Detmold zu Renate Kretschmar-Fischer, wo sie als Jungstudierende bis zum Abitur blieb. Sie studierte bei Aribert Reimann und Heidrun Holtmann in Berlin und in der Meisterklasse von Gerhard Oppitz in München. Tatjana Blome tritt europaweit als Solistin auf, so spielt Sie u.a. in Österreich, England, Frankreich, Slowenien, Portugal und Russland Klavierrecitals sowie als Solistin mit verschiedenen Orchestern. In Deutschland konzertiert sie regelmäßig als Solistin mit solchen Orchestern wie den Dortmunder Philharmonikern, den Göttinger Sinfonikern, dem Philharmonischen Orchester Trier, der Jenaer Philharmonie, der Südwestfälischen Philharmonie, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Bergischen Symphonikern und der Kammersymphonie Berlin. Zu ihren regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen der Saxophonist Frank Lunte, die Geigerin Elisabeth Glass, der Trompeter Sören Linke und das Kammerensemble classic der Deutschen Oper Berlin. Seit 2018 ist sie Dozentin an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin.