Programm
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Oper

Rigoletto

  • Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
  • Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Drama von „Le roi s'amuse“ von Victor Hugo
  • In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Rigoletto ist der Spaßmacher in einer vergnügungssüchtigen Gesellschaft. Kein Scherz ist ihm zu abgeschmackt, keine Pointe zu bissig. In der Öffentlichkeit spielt er die Rolle des komischen Außenseiters perfekt. Hinter der lachenden Maske kommt jedoch ein Vater zum Vorschein, der sich und seine Tochter Gilda überängstlich vor der Welt verschließt. Doch dann trifft Gilda auf den charmanten Herzog und erkennt, dass die Sicherheit der väterlichen Abgeschiedenheit nichts wiegt im Vergleich zu Liebe und Freiheit. Sie will ihre Liebe leben – und sei es um den Preis des Todes. Mit „Rigoletto“ schuf Giuseppe Verdi 1851 ein Werk, das alles ist: italienische Oper, psychologisches Drama, große Musik und echtes Theater.

SCHON GEWUSST? „La donna è mobile“ – oft frei übersetzt mit „O wie so trügerisch sind Weiberherzen“ ist der Beginn der wohl berühmtesten Arie des Herzogs aus Verdis Oper „Rigoletto“. Wörtlicher übersetzt bedeutet dieser Satz „Die Frau ist launisch“ und soll auf einen Ausspruch des französischen Königs François I. (1494-1547) zurückgehen: „Souvent femme varie. Bien fol est qui s’y fie!“ (Oft ist die Frau launisch. Ein Narr, wer ihr vertraut!). Diesen Satz – und den Narren im Stück – übernahm Victor Hugo wörtlich in sein Drama „Le roi s’amuse“ (Der König vergnügt sich). Verdi wiederum vertonte diesen Ausspruch nach Hugos Vorlage so eingängig, dass er heute häufiger in Pizzawerbungen als auf der Opernbühne zu hören ist.


Triggerwarnung

Sehr geehrtes Publikum,

wir möchten Sie darauf hinweisen, dass im zweiten Teil der Inszenierung von RIGOLETTO mit Lichtblitzeffekten gearbeitet wird. Diese Blitze können bei empfindlichen Personen, insbesondere bei Menschen mit photosensitiver Epilepsie, Anfälle auslösen. Bitte seien Sie vorsichtig!

Ihr Theater Vorpommern

 

KOSTENLOSE BUSFAHRT zu „Rigoletto“: 
Unser Bus bringt Sie um 16.30 Uhr (Abfahrt: Haltestelle Hansering, Greifswald) nach Stralsund und gegen 21.00 Uhr wieder zurück nach Greifswald. 

(Bitte kaufen Sie Ihr Ticket an der Theaterkasse Greifswald, dort wird die kostenlose Busfahrt für Sie auf dem Ticket gekennzeichnet.)

Trailer

Besetzung



Musikalische Leitung Florian Csizmadia
Nachdirigat David Behnke
Inszenierung Rahel Thiel
Bühne Jürgen Kirner
Kostüme Julia Klug
Dramaturgie Katja Pfeifer
Chöre Jörg Pitschmann
Regieassistenz Nils Speckhardt
Inspizienz Saskia Becker

Mit


Herzog von Mantua Bassem Alkhouri
Rigoletto Maciej Kozłowski
Gilda Franziska Ringe
Sparafucile Jovan Koščica
Maddalena / Giovanna Pihla Terttunen
Graf von Monterone Seung Sik Moon
Marullo Gökmen Şahin
Borsa Matteo Semjon Bulinsky
Graf von Ceprano Alexandru Constantinescu
Gräfin von Ceprano Soobhin Kim
Ein Gerichtsdiener Yuji Natsume
Ein Page der Herzogin Kristina Herbst

und:  Herren des Opernchores, Herren des Extrachores, Philharmonisches Orchester Vorpommern

Pressestimmen

Eindrucksvolles Plädoyer für „neue, große, schöne, abwechlungsreiche, kühne Stoffe“

Mit einer musikalisch eindrucksvollen „La Traviata“ Giuseppe Verdis hat das Theater Vorpommern – Spielstätte Stralsund - vor ziemlich genau zwei Jahren starke, bei vielen Besuchern sicher noch heute lebendige Eindrücke hinterlassen. Hinsichtlich Verdis folgen nun weitere. Es darf angenommen werden, dass sie sich als ähnlich langlebig erweisen könnten, lebt doch auch die nunmehrige Inszenierung des „Rigoletto“ - ebenfalls in Stralsund – von einem grandios singenden und musizierenden Ensemble, das dem Premierenpublikum am 24.November jede Menge heftigen Beifalls wert war. Rahel Thiel, Hochschuldozentin (Stuttgart) und in Deutschland vielfach erfolgreich präsente Regisseurin, hat das Werk inszeniert, GMD Florian Csizmadia ihm die musikalisch einprägsame musikalische Gestalt verliehen … „Die Kunst verklärt nicht mehr, sie entlarvt.“

Rahel Thiels Inszenierung verdeutlicht diese Thematik mit der Betonung innerer, seelischer Vorgänge. Äußerliches, Gegenständliches, atmosphärisch Optisches erscheint deshalb weitgehend verzichtbar. Wichtiger wohl, nicht durch Optisches eingeengte Räume für die zu entfaltende Vorstellungskraft des Besuchers zu bieten und damit dezidiert die Konzentration auf das psychologische Geschehen zu lenken. Deshalb bietet die Bühne durchgängig nur drei verschieden große, lediglich als kahle Gerüstkonstruktionen ineinander verschachtelte und drehbare Kuben. Sieverstehen sich als die drei Handlungsorte, die das Stück bietet: den Hof zu Mantua, GildasWohnung als Zentrum und die Taverne als Ort des Mordes. Durchsicht, durchaus im doppelten Sinne, ist damit jederzeit gegeben. Es sei denn, hier und da vorhandene Vorhänge werden handlungsbedingt auf- oder zugezogen, was die Gleichzeitigkeit unterschiedlichen Geschehens sichtbar macht … Wenn sich „schöner Gesang“ anbot, dann gab es ihn; allerdings nicht ohne den Hintergrund ambivalenter Aussage. Ansonsten dominierte jene dramatischlebendige, präzise und von oft größter Erregung bestimmte Sprech- und Gesangsgestik, die dem Werk ihre innewohnende Realistik und Glaubwürdigkeit verleiht. Das alles natürlich nicht ohne genügend Platz für die ganz großen Gefühle, für naive, erschütternd selbstlose (Gilda) beziehungsweise dann doch echtentflammte Liebe (Herzog, in Stralsund so gesehen!) und damit für denkbar größte, die Tragik des Grundkonflikts verschärfende Kontraste.  Vom noch eher in jeder Hinsicht lockeren Beginn über ständig zunehmende Fokussierung auf den Hauptkonflikt bis hin zur tragischen Kulmination verstand es das Ensemble, mit einer sehr geschlossen wirkenden Leistung voller Intensität, Ausdrucksdichte und Stringenz zu fesseln. … Ein Verdi mit Charakter, besser: mit Charakteren, die – es seigern nochmals gesagt - am Premierenabend vollauf überzeugten und rechtens wahre Begeisterung entfesselten.

Ekkehard Ochs für IOCO

 

Zügig und mitreißend energetisch entfachte das Orchester unter der Leitung von GMD Florian Csizmadia das musikalische Feuerwerk quasi leittonartig mit dem hereinbrechenden Thema des Fluches … Und da ist schon Maciej Kozłowski in der Titelrolle zu sehen, wie er im übergroßen weißen Reifrock mit pinkfarbender Brustgürtung in der herzoglichen Festversammlug mitspielt … Überhaupt sind alle Sängerdarsteller eine Freude. Letztlich dankte das Publikum mit tosendem Applaus und Standing Ovations.

G. Helbig für Das Opernglas 1/2025