Programm
  • Mirga Gražinytė-Tyla

Putbus Festspiele 2021

Feurige Tänze

(nachgeholt)

Rezital für Violoncello & Klavier
Jens Peter Maintz, Matthias Kirschnereit

Programm:
Johannes Brahms: 16 Walzer op. 39
Frédéric Chopin: Etüde As-Dur op. 25/1, Nocturne cis-Moll op. posth., Scherzo b-Moll op. 31
- Pause -
Ludwig van Beethoven: Sonate für Violoncello und Klavier A-Dur, op. 69

 

Matthias Kirschnereit, »ein Ausdrucksmusiker par excellence« (FAZ), ist beim Putbuser Publikum schon lange wohlbekannt und beliebt. Nach einer Eröffnung mit reiner Klaviermusik findet er sich im zweiten Teil des Konzerts mit Jens Peter Maintz zu der berühmten Sonate in A-Dur von Beethoven zusammen.
Beethoven komponierte insgesamt fünf Sonaten für Klavier und Violoncello sowie drei Variationszyklen für die gleiche Besetzung. Die Sonate Op. 69 entstand zwischen Winter 1807/08 und Frühjahr 1808, gleichzeitig mit der fünften Sinfonie Op. 67. Abgeschlossen hat Beethoven die Cellosonate im Juni 1808; zu diesem Zeitpunkt hatte er auch schon die Arbeit an der sechsten Sinfonie op. 68 begonnen.
Die Sonate für Violoncello und Klavier op. 69 ist eines der Glanzstücke der Cello-Literatur. Die grundsätzliche Problematik dieser Besetzung liegt in den Registern und unterschiedlichen Klangkapazitäten der beiden Instrumente. Schon zu Beethovens Zeit macht die technische Weiterentwicklung des Klaviers einen großen Sprung, sowohl Umfang als auch Klangpräsenz des Klaviers steigerten sich deutlich. Das Violoncello geriet durch sein mittleres bis tiefes Tonspektrum gegenüber dem zunehmend "aufgerüsteten" Tasteninstrument ins Hintertreffen und vermochte sich nicht mehr optimal durchzusetzen. Beethoven überwand diese klanglichen Klippen und schaffte eine vollendete Synthese der beiden Instrumente. Ihm gelang die größtmögliche Ausgewogenheit und ideale Registeranpassung zwischen den beiden Instrumenten. (Quelle: Beethoven-Haus, Bonn)

Matthias Kirschnereit zählt heute zu den spannendsten und erfolgreichsten deutschen Pianisten seiner Generation. Der ECHO Klassik-Preisträger gibt jährlich etwa 50 Konzerte und wird von der Süddeutschen Zeitung als „Poet am Klavier“ gefeiert. Dabei folgt er seinem künstlerischen Ideal, den musikalischen Empfindungsreichtum, den erzählerischen Ausdruck und damit überhaupt die menschlichen Züge in der Musik aufzuspüren und zu vermitteln. 
Die in seiner internationalen Konzerttätigkeit gewonnene Erfahrung und seine künstlerischen Ideale gibt er als Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock an kommende Generationen weiter. Viele seiner Studierenden sind inzwischen Preisträger internationaler Wettbewerbe. Er gibt Meisterkurse in aller Welt.

Jens Peter Maintz genießt einen hervorragenden Ruf als vielseitiger Solist, gefragter Kammermusiker sowie als engagierter und erfolgreicher Celloprofessor.
Als Solocellist des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin sammelte er wertvolle Orchestererfahrung und bereiste auch als Mitglied des renommierten Trio Fontenay die Welt. Seit 2006 ist Jens Peter Maintz Solocellist des Lucerne Festival Orchesters. Seit 2004 lehrt er als Professor an der Universität der Künste Berlin, wo er eine äußerst erfolgreiche Celloklasse leitet. 2017 ist Jens Peter Maintz als Professor an die renommierte Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid berufen worden.
Ebenso ist der ECHO-Klassik-Preisträger ein überaus gefragter Kammermusiker – er ist Mitglied der renommierten Konzertreihe „Spectrum Concerts Berlin“. Zusammen mit Wolfgang Emanuel Schmidt bildet er seit mittlerweile 25 Jahren das Cello-Duo „Cello Duello“, das auf den wichtigsten Cellofestivals weltweit konzertiert.