Berühmte Klavierwerke im Spiegel ihrer Geschichte(n)
Chopins Mazurken – eine Revolution der Klaviermusik
Neue Konzertreihe 2021
Mit Mayuko Miyata (Klavier), Reinhard Piechocki (Moderation).
Die Mazurka ist ein slawischer Gesellschaftstanz im ¾ Takt, die ihren Ursprung in der Provinz Masowien haben, wo auch Chopin selbst aufwuchs. Franz Liszt schrieb: "Einzig und allein in Polen kann man den stolzen und dabei doch zarten und verführerischen Charakter der Mazurka genießen“. Chopin war es sehr wichtig, dass man seine Mazurken nicht als reine Tanzstücke betrachtete. Bei reinen Tanzstücken dominiert das rhythmisches Grundgerüst während Chopins Art, Klavier zu spielen, einer metronomgenauen Wiedergabe widerspricht. Typisch ist sein Rubato-Spiel mit eher langsam gespielten Verzierungen, so dass man nach Chopins Mazurkas nicht tanzen kann. Mit den neuartigen Tonleitern seiner Mazurken hat Chopin nicht nur die die starre Normativität des Dur-Moll-Systems durchbrochen, sondern auch den Blick auf neuartige Klangwelten eröffnet. Mit seinen Mazurken hat Chopin einen bis dahin ungekannten Klavierstil entwickelt, der im Kontext der Musikgeschichte einzigartig ist.
Programm:
Mazurken Op. 6 Nr. 1-4
Mazurken Op. 7 Nr. 1-5
Mazurken Op. 17 Nr. 1-4
Mazurken Op. 24 Nr. 1-4
Die japanische Pianistin Mayuko Miyata gewann erste Preise bei Jugendwettbewerben, ging mit 18 Jahren ging nach Europa, wo sie an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Prof. Bernd Zack ihr Klavierspiel perfektionierte. mit Bestnote und Auszeichnung abschloss. Im Jahre 2019 begeisterte sie die Zuhörer in der Elbphilharmonie mit einem reinen Chopin Programm, in dem sie auch vier Mazurken integrierte.