Programm
  • Mirga Gražinytė-Tyla

Berühmte Klavierwerke im Spiegel ihrer Geschichte(n)

Chopin 24 Préludes und sein Mallorca-Aufenthalt

Neue Konzertreihe 2021

Mit: Mari Namera (Klavier) und Reinhard Piechocki (Moderation).

Die 24 Préludes op. 28, die zwischen 1836 und vor allem 1838/1839 auf Mallorca entstanden, wo er ab Herbst 1838 mit der französischen Schriftstellerin George Sand und deren Kindern weilte, sind eine stilbildende und epochale Sammlung. Sie gelten als ein Gipfelwerk seines Schaffens. Er knüpfte mit ihnen an „Das wohltemperierte Klavier“ des von ihm verehrten Johann Sebastian Bach an. Der extreme Spannungsbogen zwischen düsterer Melancholie, poetischer Melodieseligkeit und kraftvoll aufflammender Leidenschaft offenbart alle menschlichen Regungen von Verzweiflung und Todesangst, düsterer Melancholie, kraftvoll aufflammender Leidenschaft und himmlischer Glückseligkeit reichen. Der Philosoph und Musikexperte Theodor W. Adorno empfand die die Préludes wegen ihrer „fragend ins Unendliche deutenden Kurzform“ als revolutionär und einzigartig.

Die japanische Pianistin Mari Namera erhielt hohe Auszeichnungen in Wettbewerben wie dem Japan Players Wettbewerb, Roze Klavier Wettbewerb, Verona International Piano Competition, und beim Yachiyo Musik Wettbewerb (1. Preis). Ihre pianistische Ausbildung führte sie von der Hochschule der Künste Tokio über die Universität der Künste Berlin an die Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Prof. Bernd Zack.