Alcina
Dramma per musica von Georg Friedrich Händel
Libretto von Antonio Fanzaglia
nach Motiven aus Ludovico Ariosts Epos "Orlando furioso"
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Alcina liebt es, Männer zu verführen und sie, sobald sie ihrer überdrüssig geworden ist, in Pflanzen, Tiere oder Steine zu verwandeln. Mit Ruggiero ist alles anders: Zum ersten Mal liebt sie wahrhaftig. Doch Liebe macht verletzlich, und als auch noch Ruggieros Verlobte sowie der Zauberer Melisso Alcinas Welt unterwandern, steht plötzlich die Existenz ihres gesamten Reiches auf dem Spiel.
Effektvoll lotet Händel die Gefühle seiner Protagonist*innen aus und entzündet ganz im Sinne von Ariosts Versepos „Orlando furioso“ („Der rasende Roland“) ein virtuoses Feuerwerk barocker Melodien.
OPERA ESCAPE 2.0 - Das Escape-Room-Spiel zur Inszenierung
Begib dich auf eine musikalische Reise und entkomme von der Insel der Zauberin Alcina, indem du den verschlüsselten Hinweisen folgst.
Das Spiel startet bei Klick direkt im Browser. Es ist weder auf dem Tablet noch auf dem Handy spielbar.
Trailer zu Alcina
Ensemble
Musikalische Leitung Florian Csizmadia
Inszenierung Geertje Boeden
Bühne & Kostüme Sarah Antonia Rung
Licht Marcus Kröner
Chor Csaba Grünfelder
Dramaturgie Stephanie Langenberg
Musikalische Assistenz David Behnke
Musikalische Assistenz David Grant
Musikalische Assistenz David Wishart
Regieassistenz & Abendspielleitung Geraldine Schramm
Inspizienz Lisa Henningsohn
Soufflage Malu Gurgel
Mit
Alcina Antje Bornemeier
Ruggiero Pihla Terttunen
Morgana Katarzyna Rabczuk
Bradamante Elena Tasevska
Oronte Daniel Schliewa
Melisso Jovan Koščica
Oberto Franziska Ringe
Opernchor des Theaters Vorpommern
Philharmonisches Orchester Vorpommern
Continuo:
Cembalo I Bastian Uhlig
Cembalo II Florian Csizmadia
Violoncello Gregor Szramek
Violoncello Issei Hiramoto
Händel-Oper in Stralsund: Betörende Liebesgesänge über Lustzauber
„Zauberei; eine Insel der Seligkeit als Luststätte einer schier unersättlichen Liebhaberin; eine Lovestory mit vielen Beteiligten und voller Verwicklungen. Und vor allem natürlich eine bewegende, sehr berührende, oft magisch genannte Musik mit Arien, denen man beim Zuhören wünscht, sie mögen nie enden. All dies bietet das Theater Vorpommern mit Händels Oper ‚Alcina‘, die am Wochenende (Freitag) in Stralsund ihre umjubelte Premiere feierte.
Zweifellos ein mutiger Schritt des mit Händel-Opern weniger erfahrenen Theaterorchesters, gerade dieses Werk anzusetzen, eine Ballettoper, hier ohne Ballett, geleitet von Generalmusikdirektor Florian Csizmadia vom zweiten Cembalo aus.
Theaterorchester meistert Barock-Neuland
Der Mut hat sich gelohnt: […] so haben nach der Pause die Sänger (allen voran Antje Bornemeier in der Titelpartie und Katarzyna Rabczuk als Morgana) und das Orchester zur eindrucksvollen und hinreißenden Ensembleleistung zusammengefunden. […]
Spielraum wird zum lebendigen Gemälde
Bühnenbildnerin Sarah Antonia Rung hat die Bühne mit transparenten Tüchern gerahmt, und je nach Stimmungslage (vorwiegend der Zauberin) verwandeln Scheinwerfer die jeweilige Farbigkeit des gesamten Spielraums, als sei er ein virtuelles, lebendiges Gemälde.“
Dietrich Pätzold, Ostsee-Zeitung vom 27.03.2022
MAKE LOVE, NOT WAR
„Das ist große Comedy, jede Geste ein gelungener Gag. Und ihre warme, kernige Stimme kann die Mezzosopranistin trotz des unterhaltsamen ‚Aufspielens‘ mühelos präsentieren.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf und bleibt herrlich kurzweilig, denn Regisseurin Gertje Boeden brennt ein beeindruckendes Ideenfeuerwerk ab. Die Sänger und Sängerinnen machen motiviert mit und erwecken die kindlich-quirligen Figuren zum Leben. Neben Alcina (klangvoll, schillernd: Antje Bornemeier), die nicht nur unachtsame Beaus, sondern auch das Publikum auf ganzer Linie verzaubert, sorgen insbesondere Oronte (mit Vanilleeis-Schmelz und in den richtigen Momenten berührend: Daniel Schliewa), Morgana (Katarzyna Rabczuk) und natürlich Pihla Terttunens Ruggiero für einen spielerischen Abend, der nach fast drei Stunden sein kunstvolles Ende findet […]
Eine bedrückende, zeitgemäße und ans Werk angebundene Spielart des Mottos ‚Make love, not war‘. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind begeistert und bedanken sich für diesen witzigen, anrührenden und zeitgemäßen Abend mit Jubelrufen und Bravi.“
Susanne Westenfelder, Opernwelt Mai 2022