Ensemble

Geraldine Schramm

Regieassistentin

Géraldine Hélène Schramm besuchte in Hamburg die Ballettschule von John Neumeier und erhielt Geigen- und Gesangsunterricht bei Mitgliedern der Staatsoper Hamburg und des Norddeutschen Rundfunkorchesters. Nach ihrem viersprachigen Schulabschluss am Lycée Français studierte sie Kulturmanagement, Germanistik, Theater- und Filmwissenschaft sowie Psychologie und Soziologie in Berlin und Hamburg. 

Sie arbeitete mehrere Jahre als persönliche Assistentin und Regieassistentin für Peter Zadek und absolvierte weitere Assistenzen und Spielleitungen unter anderem bei Andreas Homoki, Carlos Wagner, Philipp Kochheim, Coline Serreau und Katharina Thalbach.

Als Regisseurin und Autorin erweckte Géraldine Schramm 2013 historische Persönlichkeiten der Stadt Coburg zum Leben, die durch Schauspieler des Landestheaters Coburg verkörpert wurden.

2017 schrieb sie, auch im Auftrag der Stadt Coburg, der Schauspielerin Ulrike Barz vier Monologe historischer Frauen der Region auf den Leib. Die Uraufführung fand im Rahmen der Großen Landesausstellung in Bayern statt. Weitere Gastspiele des Abends liefen auf Einladung in Norddeutschland. 

Als Regisseurin erarbeitete sie des Weiteren am Landestheater Coburg musiktheater-pädagogische Formate und vereinte das dortige Schauspiel- und Musiktheater-Ensemble, sowie einen ortsansässigen Seemannschor, zu einem Themenabend über ihre Heimatstadt Hamburg. 

Sie inszenierte dort auch den Abend „Folk Songs“ mit der Sopranistin Ute Döring (Staatstheater Wiesbaden) unter der Leitung des Generalmusikdirektors Roland Kluttig. 

2015 gab sie mit einer vielbeachteten Uraufführung ihr Debüt als Regisseurin in Hamburg („PAPY – Belle Époque und Schützengräben“ – ein Musiktheaterabend basierend auf einem eigens geschriebenen Theatertext, inspiriert von den Tagebüchern ihres französischen Urgroßvaters). 

Im August 2016 gründete sie den Verein Amadé Hamburg, der diverse Projekte zu Mozarts Vermächtnis unterstützt (Vorträge von Géraldine Schramm zum Thema „Die Zauberflöte“, Workshops, Wettbewerbe, Inszenierungen und das eigens geschriebene Buch mit dem Titel  „Warum Papageno kein Freimaurer wurde“). 

Ihr Interesse am Medium Film setzte sie in Franken mit der Regie für einen Kurzfilm über die Coburger Theater-Familie Brückner um. Für den europäischen TV-Sender Arte war sie zuletzt 2020/2021 als Autorin und Co-Regie für einen Dokumentarfilm über die Künstlerin Tamara de Lempicka engagiert.