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Andreas Heise

Volker Metzler

Der gebürtige Deutsche Andreas Heise studierte Tanz an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden und absolvierte in den letzten Jahren eine Schauspiel- und Theaterregieausbildung in New York, Norwegen und an der East 15 Acting School in London. Seine Laufbahn als Tänzer begann 1998 unter Uwe Scholz beim Leipziger Ballett. 2003 trat Andreas dem Norwegischen Nationalballett in Oslo bei und 2006 begann er regelmäßig für das Norwegische Nationalballett zu choreographieren. Zu seinen Kreationen für die Compagnie gehören „Liebestod“, „Nucleus“, „Souls' Complexion“, „Meditative Rose“ und Montverdis „Il Combattimento di Tancredi e Clorinda'' als Zusammenarbeit zwischen der Norwegischen Nationaloper und dem Ballett. 2013 kreierte er „How I would like to…“ für die Ballett Compagnie in Jekaterinburg, Russland und reproduzierte dieses Werk später mit Tänzern*innen des Hessischen Staatsballetts in Wiesbaden beim Internationalen Wettbewerb für Choreographen in Hannover 2014.

2015 kreierte Andreas das Trio „Me, Myself and I“ an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden anlässlich der 90-Jahr-Feier der Schule. Diese Arbeit wurde auch von der „Norwegian National Youth Company“ aufgeführt. 2015 gab er sein Debüt in Großbritannien als stellvertretender Direktor/Choreograph von Paul Currans Produktion von Benjamin Brittens „Death in Venice“ an der Garsington Opera.

2016 erarbeitete er seine Kreation „How I would like to…“ für das Ballett Koblenz in Deutschland, wo er im Herbst 2017 auch sein Werk „Orfeo“ kreierte.

Im Juni 2017 hatte Andreas sein choreographisches Debüt bei den Salzburger Festspielen in einer Produktion von Händels „Ariodante“ neben Operndirektor Christof Loy und Cecilia Bartoli in der Hauptrolle. Im November 2017 entstand seine Arbeit „Air“ für Bachelor-Studenten des 3. Jahres an der Kunsthøgskolen in Oslo.

Weitere Aufträge als Choreograph umfassen eine Neuproduktion von Wagners „Der fliegende Holländer“ an der Nederlandse Reisopera unter der Leitung von Paul Carr im April 2018, die Choreographie zur Produktion des Dramas „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen 2018 und „Nachtstück“ für die Jungen Choreographen Noverre beim Stuttgarter Ballett im Juli desselben Jahres. Im Herbst 2018 kreierte Andreas sein erstes abendfüllendes Ballett „Sandmann“ für die Ballettkompanie in Graz, Österreich. Sein Debüt als Regisseur/Choreograph in einer Neuproduktion von Purcells „Dido and Aeneas“ in einer Zusammenarbeit zwischen der Norwegischen Nationaloper und dem Ballett, die im März 2019 uraufgeführt wurde, und einer Produktion von Strauss‘ „Capriccio“ unter der Leitung von Christof Loy am Teatro Real in Madrid fand im Mai 2019 statt.

Seine Fassung von Schuberts „Winterreise“ wurde im Juli 2019 beim Internationalen Musikfestival in Marvão, Portugal, uraufgeführt und hatte am 15. September 2019 im Erholungshaus Leverkusen unter Bayer Kultur ihre deutsche Erstaufführung. Es wurde auch, organisiert vom Goethe Institut Pakistan, in Lahore, Islamabad und in Karachi während des Festivals des Pakistan National Council of the Arts (PNCA) im März 2020 aufgeführt.

Die Kreation „Lamento“ wurde im November 2019 beim Stuttgarter Ballett präsentiert, bevor Andreas zusammen mit Christof Loy im Februar 2020 eine Neuproduktion von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ an der Norwegischen Nationaloper aufführte.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde seine choreographierte Version von Schuberts „Schwanengesang“ für die Ballettkompanie in Graz, Österreich, von April 2020 auf Mai 2022 verschoben. Das Solo „Du bist die Ruh“, kreiert für Solotänzerin Yolanda Correa, wurde bei der Gala „From Berlin with Love-Vol. I“ im August 2020 uraufgeführt und wurde weiterhin digital auf Trey McIntyres Online-Plattform für Tanzfilm fltpk.com präsentiert. Das Duett „Miss Julie“, kreiert für Yolanda Correa und Jason Reilly, Solotänzer des Stuttgarter Balletts, hatte im Oktober 2020 auf der Bühne Premiere. 2021 übernahm Andreas die künstlerische Leitung für das Kunst- und Wissenschaftsprojekt „Taming Our Trauma“ in Zusammenarbeit mit Praetorian Art & Health Consulting in Dresden. Die Produktion „Schütz Universum“ führte Andreas im November 2022 in die Trinitatiskirche nach Dresden, wo er anlässlich des 350. Todestages von Heinrich Schütz ein interdisziplinäres abendfüllendes Projekt mit Sänger*innen des Ensemble Auditiv Vokal, dem Musikkollektiv Topograph und Tänzer*innen inszenierte. Darüber hinaus arbeitet er als einer von fünf Projektleitern von September 2022 bis Mai 2023 im Community-Projekt „LOVE est.2023 – how we love“ in der Elbphilharmonie in Hamburg. Im Februar 2023 wird seine neue Kreation „M-o(z)art²“ für das Ballett des Theaters Vorpommern am Theater Stralsund uraufgeführt. Andreas absolviert derzeit einen Masterstudiengang in Kunst- und Kulturmanagement an der Leuphana Universität in Lüneburg, Deutschland, und wird ihn voraussichtlich 2023 abschließen.

Infos: https://andreas-heise.com/