Programm
  • Mirga Gražinytė-Tyla
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WINTERREISE

  • Szenischer Liederzyklus
  • Musik von Franz Schubert auf Gedichte von Wilhelm Müller

„Ihr werdet es bald hören und begreifen.“

So geheimnisvoll wie bedeutungsschwer kündigte Franz Schubert 1827 seinen Freunden einen neuen Liederzyklus an. Was sie erleben sollten, war weit mehr als ein Liederabend, sie waren Zeugen eines großen musikalischen Abschieds geworden. Schubert hatte eine Winterlandschaft entstehen lassen, in deren Zentrum ein einsamer Wanderer, heimatlos, den Elementen und seinen, im freien Fall befindlichen Gefühlen ausgesetzt, Weg geht. Das Ziel ist ungewiss, der Weg zutiefst romantisch.  

Am 26. Oktober 2020 traten Bariton Maciej Kozłowski und Pianist David Behnke ihre szenische Winterreise erstmals auf der Greifswalder Theaterbühne an. Vom eisigen pandemischen Wind ausgebremst, kam es nur zu einer einzigen weiteren Vorstellung. Im Caspar-David-Friedrich-Jahr begeben sich nun beide erneut auf ihre ganz eigene Wanderung durch das Nebelmeer.

Trailer


Musikalische Leitung & Klavier David Behnke
Szenische Einrichtung Dirk Löschner
Bühne & Kostüme Christopher Melching

Mit:

Maciej Kozłowski

Pressestimmen

Schuberts „Winterreise“ am Theater Vorpommern – aber szenisch!

[…] Der Glücksfall (auch) für die Greifswalder Aufführung des Theater Vorpommern: ein Sänger, dem stimmlich alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen, den geradezu überbordend differenzierten emotionalen Facettenreichtum dieses abgründigen Liederzyklus voll auszuschöpfen. Eine wohltuend klangvolle, überaus kultivierte Stimme, schlank und sehr klar, voller Energie und Kraft, aber auch wie Samt und Seide; zudem von fesselndem piano und einer geradezu schmerzlichen klanglichen Intensität, ungemein empfindsam, spannungsvoll und von bestechend differenzierter Tonfärbung. Von stimmlichem Kontrastreichtum ganz zu schweigen.  Nicht minder beeindruckend die prägnante Diktion und ein agogisch freier, sehr variabler, fesselnder Erzählgestus. Und auch das: das Vermögen, einen Ton mehr sein zu lassen als ein bloß akustisches Phänomen, ihn zum inhaltsträchtigen Ereignis zu machen! Kosłowski als der Idealtyp eines Liedersängers! Der brauchte allerdings jenen Partner, der ihm das alles ermöglicht. David Behnke, klaviererprobter Studienleiter des Theaters, bot ihm diese nötige Plattform. Und das durchaus jenseits jeden Korrepetitionsstils: als künstlerischer Partner, als Mitgestalter, ja Mitfühlender. Ein Abend, der zu sensibilisieren verstand, ein Abend von beeindruckender Wirkungsmächtigkeit! 

- Ekkehard Ochs für Orchestergraben

Jubiläumsveranstaltung
Greifswald